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Samstag, 22. März 2014

"Schneekind" von Silke Nowak

Dieser Krimi ist für mich mit einer eigenen kleinen Geschichte verbunden. Im Februar betrat ich (erstmals) meine neue Lieblingsbuchhandlung, die Carl-Liehner-Hofbuchhandlung in Sigmaringen. Hier werden noch Bücher verkauft, und man fühlt sich nicht wie in einer Nanu-Nana-Filiale, die auch Bücher anbietet. Eines der ersten Bücher, die mir ins Auge fielen, war "Schneekind", ein Krimi, der größtenteils in Sigmaringen spielt. Mein erster Gedanke, CreateSpace Selfpublishing, bestätigte sich. Ich war neugierig, wie es ein Buch einer Indie-Autorin bis ins Regal dieser Buchhandlung geschafft hatte, und erfuhr von der freundlichen Buchhändlerin, dass der Ehemann der Autorin es angeboten hatte, und man hier solche "Newcomer" unterstützt. Fein ... !!! Ein bisschen vom "Leberwurstmörder" erzählt, auch dafür besteht Interesse seitens des Buchladens. 



"Schneekind" kam mit mir nach Hause. Die Autorin hatte ich über das Internet schnell ausfindig gemacht. Sie wohnt ganz in der Nähe. Inzwischen haben wir eine Menge E-Mails getauscht, uns persönlich getroffen und festgestellt, dass wir ähnlich ticken. ;-) 
Herrlich, wenn nicht nur Bücher zu Freunden werden, sondern auch deren Autoren!

Meine Meinung zu "Schneekind" (ohne zuviel zu verraten)


Das Cover machte mich neugierig, der Klappentext ließ mich das Buch kaufen. Weihnachten, das Fest der Liebe, löst bei Anne mehr als unangenehme Gefühle aus, weswegen sie seit Jahren in psychotherapeutischer Behandlung ist. Dieses Jahr hat sie sich fest vorgenommen, sich ihrer Angst zu stellen und begleitet ihren Verlobten Alex, einen Chirurgen, zu seiner Familie nach Sigmaringen, um dort Weihnachten zu verleben. Alles scheint harmonisch, Anne hat ihre Angst im Griff und die Feiertage beginnen ganz klischeehaft mit guten Essen, die Familie sitzt zusammen - heile Welt. Doch dann stirbt jemand und schnell ist klar, dass es Mord war. Die Fassade der heilen Welt bekommt gewaltige Risse, und es bleibt nicht bei einer Leiche.

Das Buch hat für mich alles, was einen guten Krimi ausmacht. Es wird gemordet, verdächtigt, auf falsche Fährten gelockt, und am Ende mehr als eine Überraschung präsentiert. Außerdem finde ich die Beschreibung der Örtlichkeiten sehr gelungen. Das Schloss Sigmaringen ist ein Traum, und seine Kulisse hat mich auf den ersten Blick genauso beeindruckt wie Anne. Die weihnachtlichen Leckereien aus dem Hause Marquard ließen mir beim Lesen das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Kleiner Kritikpunkt - die Sache mit der Schwester müsste sich konsequenter und logischer durch die Geschichte ziehen. Wenn ich am Ende zurückblättere, stolpere ich an manchen Stellen, weil sie nicht ganz schlüssig sind. Dafür würde ich am liebsten eine halben Stern abziehen - was ja nicht möglich ist. Dafür gibt es ein Extradankeschön für das am Ende des Krimis abgedruckte Rezept der Aprikosenplätzchen!

Das Taschenbuch kostet in ausgewählten Buchhandlungen oder bei amazon 7,99 €, das E-Book ist zur Zeit für 0,99 € erhältlich. 


Viel Spaß beim Lesen!

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