Dieses
Buch müsste eigentlich am Anfang aller Rezensionen von mir stehen. Denn es fiel mir genau zur rechten Zeit in die Hände - als ich mich vor eineinhalb Jahren entschloss, nur noch zu schreiben - und ich habe es
nicht mehr losgelassen. Frau Berling beschreibt sehr ehrlich, wie
naiv sie (und wahrscheinlich viele andere auch) in die
Schriftstellerei gestartet ist. Manchmal schreibt das Leben die
besten Geschichten. Die Schreibmaschine mit dem kaputten "E"
war jedoch nichts, was sie von ihrem Traum, Bücher zu schreiben und
damit reich zu werden, abhalten konnte. Fleißig wie ein Bienchen
schrieb sie für die Zeitung, um ihr Handwerk, das Schreiben, von
Grund auf zu lernen. Schrieb außerdem Bücher, fuhr zu Buchmessen
und hielt unzählige Lesungen vor unterschiedlichstem Publikum. Nur
reich wurde sie dadurch nicht. Jedenfalls nicht materiell und nicht
in einer Welt, in der die Meisten glauben, Bücher schreiben könne
Jeder und deshalb solle der Autor zufrieden sein, wenn er gratis eine
Lesung halten dürfte. Dafür wäre er ja nun berühmt.
Und
doch wurde die Autorin reich in den rund zwanzig Jahren, die sie nun
schon Bücher schreibt. Reich an Erfahrungen, guten und schlechten.
Vieles davon ist in diesem Buch nachzulesen. Als Warnung für die
Einen, die glauben, selbst Bücher schreiben und damit reich werden
zu können. Und als Ermunterung für die Anderen, die sich von diesem
Buch nicht abschrecken lassen. Die innerlich brennen, weil sie
schreiben wollen, schreiben müssen. Die finden hier nämlich eine
Fülle von Ratschlägen, weiterführender Literatur und vor allem das
Gefühl, dass sie nicht allein sind mit ihrem verrückten Traum vom
eigenen Buch.
Schreiben
ist Arbeit. Wer schreiben will, sollte erst einmal lesen. Viele
Bücher. Und unbedingt auch dieses Buch. Es sollte überall im Buchhandel erhältlich sein und kostet 19,90. Als E-Book bekommt Ihr es für 9,99 €.
Ja, Carla Berling hat recht. Schreiben ist Kampf. Aber jeder Erfolg ist ein kleiner Sieg: Eine veröffentlichte Kurzgeschichte. Ein Preis in einem Wettbewerb. Ein unterschriebener Verlagsvertrag. Das Gefühl, das erste richtige eigene Buch in den Händen zu halten. Dafür lohnt es sich zu kämpfen, und ich kann mir keinen schöneren Beruf für mich vorstellen.
Klimgt interessant. Will ich lesen.
AntwortenLöschenLG Sandra